Analyse
Wie funktioniert die Aniveri Analyse?
Die Aniveri Analyse kann ganz einfach in der Ordination durchgeführt werden. Benötigt werden lediglich eine Haarprobe und ein paar Minuten an Zeit zum Ausfüllen des digitalen Haustierassistenten, unserem Anamnesebogen. Die Haare werden im Anschluss in ein vorgefertigtes Kuvert gepackt und an unser Partnerlabor versendet. Nach Abschluss der Analyse erhalten wir die Resultate und übermitteln sie an die jeweilige Tierärztin bzw. den jeweiligen Tierarzt. Im Aniveri Dashboard können nun sämtliche Ergebnisse zum Tier digital abgerufen, ausgedruckt und optional an den bzw. die Tierhalter:in weitergegeben werden.
Warum werden bei der Analyse ausgerechnet Haare analysiert?
De facto bildet die gemessene Probe die Expositionszeit ab. Wird beispielsweise das Serum bzw. Plasma im Blut analysiert, bildet das Ergebnis den akuten Zustand ab. Haare wiederum können als Bio-Monitoring Tool gesehen werden, das je nach abgeschnittener Länge einen Expositionszeitraum von Wochen bis Monate oder ganz selten sogar Jahren darstellt. Somit können (sub-)chronische Expositionen und/oder Mangelerscheinungen – in der Regel während der letzten sechs bis neun Monate – gut abgebildet werden. Ergänzend kann eine Urinanalyse beispielsweise zum Einsatz kommen, um zu überprüfen, ob die Schadstoffausleitung, also die erste Phase der Aniveri Kur erfolgreich war.
Was zeichnet das Aniveri Partnerlabor aus?
Unser Partnerlabor befindet sich in der Schweiz und ist auf den Bereich der integrativen Medizin und der Spezialanalytik konzentriert. Beginnend bei der Bestimmung der Mengen- und Spurenelemente sowie Schwermetalle bis zur genetischen Mikrobiomanalytik oder der Allergiediagnostik, kommt modernstes Equipment in speziell dafür ausgerichteter Laborinfrastruktur zum Einsatz.
Welche Anwendungsfälle gibt es für die Aniveri Analyse?
Die Aniveri Analyse kann für jede Altersgruppe und in jedem körperlichen Zustand – unabhängig von Alter, Rasse, Größe, Gewicht etc. – angewendet werden. Besonders gut eignet sie sich als Vorsorgeuntersuchung sowie als zusätzliches Tool für jene Haustierbesitzer:innen, welche die Futterzusammensetzung ihrer Haustiere selbst bestimmen und gegebenenfalls auch selbst zubereiten. Als Beispiel dient hier die Rohfütterung, bei welcher die Tierhalter:innen die Menüpläne eben nach eigenem Wissen zusammenstellen und in manchen Fällen dadurch unbewusst zu möglichen Schwermetallbelastungen oder Nährstoffmängeln beitragen. Auch für Züchter:innen empfiehlt sich der Einsatz der Aniveri Analyse.
Wird die Aniveri Analyse prophylaktisch oder im Akutfall eingesetzt?
Mit der Aniveri Analyse selbst kann bei möglichen Erkrankungen keine Diagnose gestellt werden, sie kann jedoch bei der Diagnosestellung eine entscheidende Hilfestellung bieten. Am besten wird sie also zur Vorsorge bei Hund und Katze eingesetzt. Wichtig ist es hierbei in Abstimmung mit einer bzw. einem Veterinärmediziner:in immer abzuklären, ob es sich um ein akutes oder ein chronisches Leiden handelt.
Ab welchem Alter ist die Aniveri Analyse anwendbar?
Die Analyse kann für jede Altersgruppe angewendet werden.
Wie profitiert das Tier?
Um die Aniveri Analyse durchführen zu können, werden lediglich eine Haarprobe sowie umfassende Daten zum jeweiligen Tier, die über den digitalen Haustierassistenten erhoben werden, benötigt. Der gesamte Prozess ist somit vollkommen schmerzfrei und kann in einer stressfreien Zone, sprich direkt in der Praxis durchgeführt werden. Das Analyseergebnis zeigt Haustierbesitzer:innen außerdem auf, ob sie bei der Fütterung ihres Tieres alles richtig machen und es mit allen notwendigen Nährstoffen versorgen. Dies kann zu einem langen, gesunden Tierleben beitragen.
Welche Daten nehmen wir von den Tierhalter:innen und warum?
Einerseits wird der Name der Tierhalterin bzw. des Tierhalters erhoben, um das Tier und die zusätzlichen Informationen des Haustierassistenten entsprechend zuordnen zu können. Zusätzlich benötigen wir die E-Mail-Adresse sowie eine Telefonnummer, um die Besitzer:innen darüber zu informieren bzw. daran zu erinnern, dass der Ordination bereits die Ergebnisse der Aniveri Analyse vorliegen und es an der Zeit wäre, einen Besprechungstermin auszumachen.
Tritt Aniveri mit den Tierhalter:innen in Kontakt?
Aniveri informiert die Haustierbesitzer:innen per E-Mail, wenn die finalen Analyse-Ergebnisse vorliegen und weist sie darauf hin, dass es an der Zeit wäre, einen Besprechungstermin bei der Tierärztin bzw. beim Tierarzt zu vereinbaren.
Wozu brauchen wir die Handynummern und die E-Mail-Adressen der Tierhalter:innen?
Wir benötigen E-Mail-Adresse und Telefonnummer, um die Besitzer:innen darüber zu informieren bzw. daran zu erinnern, dass der Ordination bereits die Ergebnisse der Aniveri Analyse vorliegen und es an der Zeit wäre, einen Besprechungstermin auszumachen.
Warum vertreiben wir unsere Aniveri Analyse ausschließlich über Tierärztinnen und Tierärzte?
Wir möchten Haustierbesitzer:innen ein qualitativ hochwertiges Produkt bzw. eine qualitativ hochwertige Dienstleistung anbieten. Dies ist nur mit der Fachexpertise von Veterinärmediziner:innen möglich.
Was erfahren die Tierhalter:innen über den Report?
Die Tierbesitzerin bzw. der Besitzer wird von uns selbst über den Report nicht informiert. Der Report wird der jeweiligen Tierärztin bzw. dem Tierarzt über ein Dashboard mit individuellem Zugangscode übermittelt. Die Erläuterung und die Weitergabe der Ergebnisse und ergänzenden Informationen aus diesem Dashboard bleiben somit gänzlich der Tierärztin bzw. dem Tierarzt vorbehalten.
Welche Stoffe werden bei der Aniveri Analyse gemessen?
Bei der ICP-MS Laboranalyse wird die eingesendete Haarprobe auf 18 unterschiedliche Toxine und Schwermetalle sowie auf 21 Mineralstoffe und Spurenelemente hin untersucht: Schwermetalle und Toxine: Aluminium, Antimon, Arsen, Bismuth, Beryllium, Blei, Cadmium, Gold, Nickel, Palladium, Platin, Quecksilber, Silber, Thallium, Titan, Uran, Zinn, Zirkonium Mineralstoffe und Spurenelemente: Calcium, Magnesium, Phosphor, Zink, Chrom, Mangan, Molybdän, Kupfer, Eisen, Selen, Natrium, Kalium, Silicium, Cobalt, Strontium, Barium, Vanadium, Bor, Germanium, Lithium, Jod
Um welche konkreten Nahrungsergänzungen handelt es sich bei den Aniveri Produkten?
Die Nahrungsergänzungen sind in Pulverform erhältlich, werden in Österreich produziert und sind vollkommen frei von Gentechnik. Des Weiteren bestehen sie aus einer Mischung von Orthomolekular- und Phytotherapie. Der Vorteil der Pulverform liegt darin, dass eine feinere und genauere Dosierung bzw. Verabreichung ermöglicht wird. Lediglich unser Omega 3 Produkt besteht aus Weichgelatine-Kapseln, welche mit hochwertigem Fischöl gefüllt sind. In Kapselform bleibt die chemische Struktur der Omega-3-Fettsäuren erhalten. Käme loses Öl mit Sauerstoff in Verbindung, würde dies eine chemische Reaktion hervorrufen, die Omega-3 Strukturen würden sich verändern und es käme zur Lipidperoxidation. Das Öl wäre also schädlich.
Wie genau ist die Aniveri Nahrungsergänzungskur aufgebaut?
Grundsätzlich besteht die sogenannte Aniveri Kur aus drei unterschiedlichen Phasen: die Reinigungs- die Grundversorgungs- und die Aufbauphase. Die Entgiftung beginnt mit der Reinigung der Leber und des gesamten Organismus. Zuerst müssen Schwermetalle aus ihren Bindungen gelöst und danach aus dem Körper abtransportiert werden. Bei der Grundversorgung gilt es wichtige Nährstoffe, die im Zuge der Entgiftung mit aus dem Körper gespült wurden, wieder aufzufüllen. In der Aufbauphase wird auf bereits bestehende Erkrankungen eingegangen und Beschwerden möglichst umfassend gelindert.
Wo werden die Aniveri Nahrungsergänzungen produziert?
Unsere Ergänzungsfuttermittel werden in Österreich hergestellt.
Wie sollte das Pulver einem Hund oder einer Katze verabreicht werden?
Grundsätzlich ist es wichtig, das Pulver dem Futter beizumengen und langsam auf die gewünschte Dosierung zu erhöhen. Anfangs kann es sich hierbei auch nur um die Steigerung von einer Messerspitze pro Woche oder alle zwei Tage handeln. Verweigern Hunde oder Katzen dennoch die Aufnahme der Nahrungsergänzung, kann es sich einerseits als hilfreich erweisen, das Pulver in Buttermilch anzurühren und mit einer Spritze (ohne Nadel) direkt in den Mund zu verabreichen. Andererseits können Tierhalter:innen auch versuchen, das Pulver mit Quark oder Leberwurst zu einer Paste anzurühren und dem Vierbeiner auf die Pfote aufzustreichen.
Was ist derzeit die größte Herausforderung für unser Startup?
Momentan arbeiten wir gezielt daran, neue (internationale) Märkte für unser Produkt zu öffnen und gleichzeitig die Qualität unserer bisherigen Anwendungen zu erhalten, zu erweitern und stetig zu verbessern. Zusätzlich wurden bereits gemeinsame Forschungsprojekte mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien sowie der Universität Graz gestartet, um die Aniveri Analyse als Vorsorgeuntersuchung beim Einsatz von Nutztieren zu erforschen.
Wo soll die Reise von Aniveri noch hingehen?
Wir wollen uns als vertrauenswürdiger und stabiler Partner für Veterinärmediziner:innen etablieren und die Tiermedizin gemeinsam mit ihnen ins 21. Jahrhundert bringen. Denn auch die Tierhalter:innen selbst geben sich nicht mehr mit generischen Empfehlungen oder rudimentärem Wissen aus dem Internet zufrieden. Individuell angepasste und zuverlässige Lösungen spielen eine immer wichtigere Rolle – und das nicht nur im Kleintierbereich. Gemeinsam mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien und der Universität Graz forschen wir bereits an einer möglichen Ausweitung der Analyse auf den Nutztierbereich.
Futterplan
Was versteht man unter Rohfütterung?
Bei der Rohfütterung handelt es sich um eine individuelle Zusammenstellung der Nahrung auf Basis von frischen, ungekochten Produkten, die dem Tier eine umfassende Versorgung bieten soll. Die Nahrung simuliert die ursprüngliche Nahrungsaufnahme von Karni- und Omnivoren und enthält sämtliche Bausteine, die auch in potenziellen Beutetieren zu finden sind. Ein Plan setzt sich in der Regel aus den Komponenten Fleisch, Knochen, Innereinen sowie einem Gemüse-, Obst- und optional auch aus einem Kohlenhydratanteil zusammen. Mit der variierenden Zusammenstellung lässt sich sehr gut auf die speziellen Bedürfnisse des Tieres eingehen. Diese Art der Fütterung bedarf jedoch einer intensiven Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Rohstoffen!
Worauf muss ich achten? Birgt diese Ernährungsform Risiken?
Bei der richtigen Anwendung und Einhaltung verschiedenster Hygienemaßnahmen ist die Rohfütterung per se nicht gefährlich. Dennoch ist auf einige Punkte aufmerksam zu machen. Das Futter sollte nicht bei Wärme oder unter Luftabschluss aufgetaut werden, da durch die Gasbildung bei luftabgeschlossenen Dosen oder Würsten Bakterien entstehen. Bei der Zubereitung empfiehlt es sich, eigene Utensilien zu verwenden, die nicht für den menschlichen Gebrauch genutzt werden. Knochen, die mit Hitze behandelt wurden, dürfen niemals dem Tier verfüttert werden, da hierbei eine Splitter- und Verletzungsgefahr besteht! Auch rohes Schweinefleisch darf keineswegs in die Futterschüssel, eine zu einseitige Fütterung kann außerdem zu Mangelernährung führen. Ergänzungen sind hierbei essenziell, dürfen aber nur in den angegebenen Mengen verfüttert werden, da sie nicht als Ersatz für eine ausgewogene Ernährung dienen.
Was kann sich durch die Rohfütterung beim Tier verändern?
Besitzer:innen stellen oftmals positive Veränderungen bei ihrem Tier fest. Dies kann beispielsweise eine verbesserte Fellqualität (mehr Glanz und Geschmeidigkeit), eine bessere Verdauung (geringere Kotmenge durch eine verbesserte Verstoffwechselung), eine veränderte Mundflora (abnehmender Zahnbelag/Zahnstein) oder generell ein aktiveres Verhalten sein. Unangenehmer Körpergeruch bzw. Geruch aus dem Maul kann außerdem verschwinden, die Sättigung nach der Fütterung hält oftmals länger an. Tierhalter:innen bemerken gegebenenfalls auch positive Veränderungen bei der Körperkonstitution ihres Vierbeiners, beispielsweise durch mehr Muskulatur.
Welche Vorteile hat Rohfütterung?
Es kommen ausschließlich natürliche Zutaten zum Einsatz, außerdem werden Missverständnisse bei der Deklaration von Fertigprodukten vermieden. Durch die eigene Zubereitung können Tierhalter:innen sicherstellen, dass sich keine synthetischen und gesundheitsschädlichen Zusatzstoffe im Futter befinden und dass sie ihre Fellnase tatsächlich entsprechend des individuellen Bedarfs ernähren. Umso kreativer Haustierbesitzer:innen bei der individuellen Zusammenstellung der Menüpläne sind, desto stärker wird auch das Kaubedürfnis gestärkt.
Ist die Rohfütterung besser geeignet als andere Fütterungsarten?
Die Rohfütterung ermöglicht es Tierbesitzer:innen, auf diverse individuelle Parameter des Tieres, wie zum Beispiel den Kastrationszustand, das Bewegungs-/Aktivitätslevel, das Alter, vorhergegangene Erkrankungen, Unverträglichkeiten und Allergien einzugehen. Es ist bekannt, woher die Zutaten bezogen werden, wie sie gelagert wurden und was im Futter enthalten ist. Dies ist mit konventionellem Futter nicht möglich. Außerdem werden natürlich hergestellte Futtermittel des Öfteren besser vertragen als konventionell hergestellte Produkte. Auch zusätzliche Risiken, wie beispielsweise die Ausbildung von Allergien durch Futtermilben, die sich in falsch gelagertem Trockenfutter einnisten, können minimiert werden.
Wie oft muss ich einen Plan erneuern?
Dies kann unterschiedlich sein. Wenn sich das Tier in der Wachstumsphase befindet, muss der Plan regelmäßig kontrolliert werden. Im Alter von einem Jahr ist der Hund ausgewachsen und es kann auf einen adulten Plan umgestellt werden. Ebenso sind Lebensphasen wie Trächtigkeit, Laktation, ein erhöhtes Alter und Erkrankungen zu berücksichtigen, in denen sich die Plangestaltung verändert. Was bei einer Ernährungsumstellung auf Rohfütterung ebenfalls wichtig ist, ist der Rippentest, den die/der Tierhalter:in zuhause durchführen kann. Hierzu legt man seine Hände an die Rippen seines Haustieres und streicht leicht drüber. Die Rippen sollten mit einer dünnen Fettschicht überzogen und leicht zu ertasten sein. Des Weiteren sollte eine Taille sollte sichtbar sein. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte der Plan nochmals überprüft werden. Oftmals sind bis zu drei Anpassungen des Plans nötig, bis man bei der optimalen Futtermenge angelangt ist. Allgemein empfiehlt sich eine Überprüfung der Zusammensetzung des Futterplans in einem regelmäßigen Abstand von circa einem Jahr.
Welche Grundkomponenten gibt es?
Die Grundkomponenten der Rohfütterung sind tierische Bestandteile (bestehend aus Muskelfleisch, Fett, Innereien wie zum Beispiel Pansen und Knochen), pflanzliche Bestandteile (Obst und Gemüse) sowie essenzielle Ergänzungen (Lebertran, Öl und Algen).
Warum variiere ich die Zusammenstellung der Komponenten?
Um keine einseitige Ernährung zu erzielen und Abwechslung in die Fütterung zu bringen, ist es ratsam, die Zusammenstellung der Komponenten zu variieren. Verschiedene Gemüse und Obstsorten können hier für eine abwechslungsreiche Kost sorgen. Auch die Fleischsorten verschiedenster Nutztiere haben unterschiedliche Nährstoffzusammensetzungen. Daher sollten dem Tier bis zu drei oder maximal vier Proteinquellen bekannt sein. Wenn dieses Maximum nicht überschritten wird, haben Tierbesitzer:innen im Falle einer Unverträglichkeit oder einer Allergie noch andere Auswahlmöglichkeiten und können so auf exotische Proteine verzichten.
Kann man mit unterschiedlichen Arten von Fleisch oder Gemüse Nährstoffdefizite ausgleichen?
Ja, das ist möglich. Ebenso sind Nüsse, Samen, Algen und Kräuter optimale Ergänzungen, um etwaige Mängel in der Nährstoffversorgung auszugleichen. Die Aniveri Nährstoffbibliothek liefert hierfür ergänzende Informationen.
Muss man bei der Rohfütterung mit Ergänzungsfuttermittel arbeiten?
Ja. Da der Mikronährstoffanteil in der Nahrung heutzutage sehr gering sein kann, ist eine Ergänzung durch geeignete Zusatzprodukte unverzichtbar. Als absolutes Muss erweist sich hierbei die Braunalge (auch bekannt als Kelp oder Ascorphyllum Nodosum), welche die Jodversorgung der Schilddrüse sicherstellt. Auch Lebertran (wenn kein Fisch gefüttert wird), Öle, Ei, Nüsse sowie Samen sollten in der Fütterung auf keinen Fall fehlen.
Kann ich trotz Futterplan entgiften?
Ja. Die Umstellung von konventionellem Futter auf die Rohfütterung per se stellt anfangs schon eine Entgiftung dar. Viele Tiere neigen in den ersten Wochen zu leichtem bis flüssigen Kotabsatz, beginnen aus dem Maul zu riechen oder entgiften über die Haut, wodurch das Fell fettig wird. Auch hierbei kann man mit sanften pflanzlichen Mitteln arbeiten und die Entgiftungsorgane, Leber und Niere, in ihrer Arbeit unterstützen. Es ist sogar zu empfehlen, sein Tier zwei Mal im Jahr zu entgiften.
Kann auf Unverträglichkeiten Rücksicht genommen werden?
Insbesondere bei der selbst zusammengestellten Rohfütterung ist es der/dem Tierhalter:in möglich, auf die einzelnen Bedürfnisse seines Tieres einzugehen. Man ist bei dieser Zubereitungsart nicht an die Zusammensetzung eines bestimmten Herstellers gebunden. Es wird ausschließlich mit einzelnen Futterkomponenten gearbeitet und gerade bei sensiblen Tieren oder bei vorhandenen Unverträglichkeiten müssen die Besitzer:innen darauf achten, von welchem Tier die jeweiligen Futtermittel stammen oder worauf verzichtet werden muss. Bei einer Gräser-Allergie sollte dem Tier beispielsweise kein Pansen verabreicht werden.
Was sagt mir der Jod-Gehalt?
Der Jod-Wert gibt Auskunft darüber, wie es um die Versorgung der Schilddrüse steht. Somit unterstützt das sogenannte Spurenelement die Schilddrüsenfunktion und die Produktion von Schilddrüsenhormonen. Hier spricht man von Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3), welche das wertvolle Spurenelement als Baustein benötigen, um ihre Arbeit verrichten zu können. Diese beiden Hormone beeinflussen außerdem das Wachstum, die Entwicklung des Gehirns den Energiestoffwechsel und einen gesunden Knochenaufbau. Fehlt dem Organismus Jod, kommt die Schilddrüse also nicht in Schwung, was sich wiederum auf sämtliche Stoffwechselprozesse auswirkt. Jod ist allerdings nicht nur für die Schilddrüse sehr wichtig. Das Spurenelement spielt unter anderem eine weitere wichtige Rolle für die kognitiven Fähigkeiten, den Energiestoffwechsel, die Nervenfunktion sowie für die Erhaltung der Haut.
Wo kann ich die Lebensmittel/Produkte beziehen, aus welchen der Aniveri Futterplan aufgebaut ist?
Als einfachste Variante erweiset sich hier der Besuch von örtlichen Fachgeschäften. Grundsätzlich gilt: Je ländlicher (vor allem auf der Alm) das Tier aufgewachsen ist, desto besser ist auch die Qualität des Fleischs und die Fettsäurenzusammensetzung (Omega Fettsäuren) des Tieres. Weitere Anbieter können auch örtliche Metzger, Fleischer, Supermärkte oder Online-Shops sein.
Schmecken meinem Tier die Bestandteile des Futterplans?
Es kann sein, dass sich das Tier der Rohfütterung gegenüber anfangs skeptisch verhält. Deshalb ist es wichtig, die Umstellung langsam zu vollziehen und nicht immer gleich ein neues Futter anzubieten. Bei Hunden kann ohne Weiteres ein Fastentag eingelegt werden, wenn sich das Tier sehr sträubt. Hierbei sollten Tierhalter:innen geduldig bleiben und die Umstellung auch bei einer anfänglichen Verweigerung nicht direkt aufgeben. Wenn das Futter nicht angenommen wird, kann es beispielsweise weggenommen und nach etwa 15 Minuten wieder angeboten werden. Dies kann auch mehrere Versuche in Anspruch nehmen. Bei Katzen erweist sich die Umstellung oftmals als ein schwieriger. Hierbei ist es ratsam, das Fleisch in erster Linie gewolft anzubieten. Innereien haben einen sehr starken Geruch und werden daher oftmals sofort abgelehnt. Hier hilft insbesondere bei Leber der Trick, das Fleisch eine Zeit in Buttermilch einzulegen. So verliert es etwas von dem starken Geruch.
Wie sieht eine Umstellungsphase aus?
Je älter ein Tier ist, desto schwieriger wird die Umstellung, da sich der Verdauungsapparat auf die zuvor gefütterte Nahrung eingestellt hat. Daher ist es wichtig, die Umstellung an das Tier anzupassen und nicht unmittelbar am nächsten Tag die Rohration anzubieten. Stattdessen sollte das Tier von Tag zu Tag an die einzelnen rohen Komponenten herangeführt werden. Es ist zu außerdem zu empfehlen, ein Schrittsystem einzuhalten. Kontaktieren Sie uns gerne für eine detaillierte Aufschlüsselung der von uns empfohlenen Herangehensweise bei einer Ernährungsumstellung.
Erleidet mein Tier während der langsamen Umstellung keinen Nährstoffmangel?
Diese Gefahr besteht nicht. Ein Nährstoffmangel entsteht nur über einen längeren Zeitraum.
Kann eine Ernährungsumstellungen Nebenwirkungen verursachen?
Mögliche Nebenwirkungen bzw. Begleiterscheinungen können beispielsweise weicher Kot oder Diarrhö (erfahrungsgemäß maximal drei Tage lang), Schleim im Kot, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall, Schuppen, Juckreiz oder Ausschläge sein. Das Auftreten derartiger Symptome kann, muss aber nicht der Fall sein. Die Begleiterscheinungen klingen in der Regel nach circa ein bis zwei Wochen wieder ab. Falls dies nicht der Fall ist, können die Symptome auch auf eine Unverträglichkeit zurückzuführen sein. Hier ist es ratsam, Rücksprache mit einer/einem Veterinärmediziner:in zu halten.
Kann es sein, dass mein Tier die Rohfütterung nicht verträgt?
Natürlich kann es vorkommen, dass Tiere diese Form der Fütterung nicht vertragen – ungeachtet dessen, wie vorsichtig die Umstellung gestaltet wurde. Hier ist die beste Option, die Zutaten zu kochen, die Knochen mit Knochenmehl zu ersetzen und richtig zu supplementieren, damit es zu keinem Nährstoffmangel kommt.
Trinkt das Tier bei der Rohfütterung weniger?
Viele Tiere trinken nach der Umstellung auf die Rohfütterung weniger. Dies ist eine normale Begleiterscheinung, da die einzelnen Komponenten des Futterplans bei der Rohfütterung mehr als 70% an Feuchtigkeit enthalten. Die meisten Trockenfuttersorten hingegen weisen lediglich einen Feuchtigkeitsanteil von 10% auf.
Kann ich Fleisch- oder Gemüsesorten beliebig tauschen?
Wichtig ist es, die Grundmischung immer im Auge zu behalten und diese genau zu verfolgen. Es kann sich außerdem als sinnvoll erweisen, die Obst-Gemüse-Mischung abzuwechseln und der Saison anzupassen. Bei Fleischkomponenten sollten dem Tier allerdings nicht mehr als vier Proteinquellen als Abwechslung angeboten werden. Im Falle einer Unverträglichkeit oder einer Allergie hat man dadurch noch weitere Proteinquellen als Reserve, mit denen man sein Haustier ernähren kann, ohne auf exotische Fleischquellen ausweichen zu müssen.
Welche Gemüsesorten sind für mein Tier unverträglich oder giftig?
Auf die folgenden Lebensmittel sollten Tierhalter:innen bei der Fütterung unbedingt verzichten: Auberginen, Avocados, Paprika (grün, gelb), Quitten, rohe Gartenbohnen, rohe Holunderbeeren, rohe Hülsenfrüchte, rohe Kartoffeln, unreife Tomaten und Weintrauben/Rosinen.
Ich habe regionales Gemüse in meinem Garten und möchte dieses verwenden, ist das möglich?
Gemüse oder Obst aus dem eigenen Garten kann definitiv verfüttert werden. Wichtig ist nur, dass unverträgliche oder „giftige“ Sorten vermieden werden und der Nährstoffgehalt stets beachtet wird. Hierfür bietet die Nährstofftabelle im Aniveri Futterplan eine gute Hilfestellung.
Inwiefern unterscheidet sich der Aniveri Futterplan für Rohfütterung von anderweitig zusammengestellten Plänen?
Im Vergleich zu anderen Futterplan berücksichtigt der individuelle Aniveri Futterplan sowohl diverse tierspezifische Daten (wie zum Beispiel Rasse, Alter, Gewicht, Aktivitätslevel und weitere) als auch die Ergebnisse zum aktuellen Versorgungszustand mit Nährstoffen, welche anhand einer ICP-MS Laboranalyse einer Haarprobe des Tieres erhoben werden. Auf Basis jener Inputfaktoren folgt noch die Berechnung des individuellen Energiebedarfs, auch weitere Faktoren, wie Unverträglichkeiten, Allergien und Vorerkrankungen werden bei der finalen Zusammenstellung des Futterplans berücksichtigt. Der Aniveri Futterplan ist also vollends auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Tieres abgestimmt.
Wie oft füttert man sein Tier am Tag?
Bei einem gesunden Tier spricht man von einer Fütterung am Tag. Viele Tierhalter:innen bevorzugen es allerdings, die tägliche Rohfuttermenge auf zwei Portionen (morgens und abends) aufzuteilen. Hierbei lassen sich gut Rituale etablieren, damit am Ende des Tages Ruhe einkehrt. Einige Besitzer:innen genießen es auch, gemeinsame Essenszeiten mit ihrem Tier zu haben. Alte oder kranke Tiere können auch mehrmals – bis zu drei oder vier Mal – am Tag gefüttert werden. Die angegebene Rohfuttermenge darf hierbei dennoch nicht überschritten, sondern lediglich auf mehrere kleinere Portionen aufgeteilt werden.
Unterscheiden sich die einzelnen Tagesmahlzeiten voneinander?
Hierbei kommt es drauf an, ob man sich bei der Zusammenstellung für eine monatliche Gesamtration oder für einen Wochenplan entscheidet. Der/die Tierhalter:in kann einerseits die Menge für einen ganzen Monat herstellen, die Mischung zum Beispiel auf 30 Rationen aufteilen und diese einfrieren. So bekommt das Tier jeden Tag dasselbe Menü. Diese Variante erweist sich zwar als einfach, bedingt aber mehr Platz im Gefrierschrank. Andererseits wäre es möglich, alle Komponenten für eine Woche zu berechnen und jeden Tag anders zu gestalten. Am Montag wird beispielsweise Muskelfleisch, Fett, Gemüse-Obst-Mix und Rohfleischknochen verabreicht, am Dienstag Pansen, Fett und Innereien. Die Mengen, die für alle einzelnen Komponenten berechnet wurden, müssen innerhalb dieser Woche verteilt werden.
Ist ein wöchentlicher oder gar täglicher Wechsel von Nöten?
Ein täglicher Wechsel ist nicht nötig. Unsere Haustiere sind im Gegensatz zum Menschen nicht auf Abwechslung und verschiedenste Geschmäcker gedrillt. Für sie dient die Futteraufnahme nur zur Sättigung.
Wie kann man Knochen ersetzen?
Knochen können beispielsweise durch Knochenmehl ersetzt werden. Dieses liefert nicht nur Calcium, sondern auch Phosphor, Magnesium, Kalium und Zink. Das Knochenmehl sollte ein Calcium-/Phosphor-Verhältnis von mindestens 3:1 haben. Ebenso ist hier zu beachten, dass die genaue Menge des Pulvers errechnet werden und der Rohfleischknochenanteil mit Muskelfleisch ersetzt werden muss. Eierschalenpulver (Calciumcarbonat) ist bei gesunden Tieren weniger geeignet, da es in Kombination mit der Magensäure ihren Wirkungsgrad herabsetzt. Somit fungiert sie als sogenannter „Säureblocker“ und bindet zudem Phosphor. Bei niereninsuffizienten Tieren wird dies jedoch erwünscht und kann einen Vorteil mit sich ziehen.
Woher beziehen wir unsere Informationen zum Thema Futterplan/Rohfütterung?
Kontaktieren Sie uns gerne für eine detaillierte Auflistung an Literatur rund um die Themen Tierernährung, Rohfütterung und Co., auf Basis derer wir unsere Futterpläne sowie beiliegende Informationen zusammenstellen.